Syncpoint

16mm auf Digital Video, Farbe & SW, 4 Min., Isabell Spengler & Larry Peacock, 2007


SYNCPOINT übersetzt eine Musikperformance der Gruppe Larry Peacock in eine filmische Sprache, die mit direkt auf dem Filmstreifen erzeugten und fotografisch aufgenommenen Einzelbildern operiert.
Zentrales Bild dieses experimentellen Musikvideos ist der Synchronpunkt als ein Loch, abgeleitet von dem filmtechnischen Synchronisations-Verfahren, bei dem vor der Übertragung auf Video ein Loch in das erste belichtete und nummerierte Bild einer Filmrolle gestanzt wird.

Der Film ist seiner Machart nach ein Flickerfilm. Aus den in der Partitur des Films angelegten Synchronizitäten zwischen Bild- und Tonereignissen entsteht ein Vexierbild, in dem zahlreiche Referenzen aufscheinen.
Filmhistorische Bezüge, beispielsweise auf Tony Conrad's "The Flicker" (1966) und Yoko Ono's Film "Four" (1967), werden in Kombination mit der dargestellten Performance der Musikerinnen und ihrem Playback-Spiel mit ungewöhnlichen Percussioninstrumenten in einen neuen Zusammenhang gebracht.

Larry Peacock ist ein feministisches Projekt mit und über die Performativität von elektronischer / Pop Musik als Spiegel von Gender-Politiken und der Rolle des Zuschauers. Larry Peacock destabilisiert nicht nur die Normativität binärer Geschlechter-Kategorien, sondern auch von Kunstkategorisierungen wie "high" and "low", "Tanz", "Konzert / Auftritt" und "choreographischer Arbeit".





Film-Konzept, Kamera und Schnitt:
Isabell Spengler

Ton und Performance: Larry Peacock
(Land aka Andrea Neumann, Ulf Sievers aka Sabine Ercklentz, Henry Fleur aka Antonia Baehr)

Produktion: MakeUp Productions & Isabell Spengler,
gefördert durch Hauptstadtkulturfonds



Syncpoint

Syncpoint

video excerpt