16mm auf Digital Video, 12 Min., D 2009
Drei Frauen - zwei als Einhörner und eine als Jungfrau verkleidet - treffen, erschrecken und verführen einander im Wald. Der für das "LIVE FILM! Jack Smith! Five Flaming Days in a Rented World" Festival 2009 in Berlin produzierte Film ist eine Hommage an Jack Smith (1932-1989).
Inspiriert von Jack Smith' anti-kapitalistischem Produktionsstil und der idiosynkratischen Symbolik seiner Figuren wurden die Kostüme von Hand und/oder aus Müll hergestellt.
Smith führte seine Filme als eine Art Performance in immer wieder neuen Schnittversionen und Zusammenstellungen live vor, während er ausgewählte, gefundene und exotische Schallplatten dazu auflegte. OSMOSIS OF THE UNICORN ist auf 16mm gedreht und wird von einem Soundtrack begleitet, in dem eine wilde Vielfalt von Tönen und Musiken aufeinandertreffen: Alte Hawaiianische Songs, zum Teil nachgesungen, eine französische Schallplatte mit Raubvogelstimmen und am Chaos Oszillator erzeugte Töne. Der elliptisch geschnittene Film reflektiert und feiert unter Einbeziehung von Abfallmaterial und “Film-Fehlern” seine Unfertigkeit.
Die Story ist eine ganz normale Geschichte. Isabell Spengler bezieht sich auf Jack Smith's Begriff von "normalcy" und "queerness". Durch normale Bekleidung und normale Tierhaftigkeit vermittelt der Film die Fantasien pubertierender Mädchen, und untersucht Konzepte wie "normal love" in einem zeitgenössischen Kontext aus weiblicher Perspektive.
mit:
Angela Anderson
Ruth Waldeyer
Ida Wilde
Regie, Kamera, Schnitt und Ton: Isabell Spengler
mit Musik von: Uli Ertl, Daniel Adams